Bangkok

Bangkok ist seit 1782 die Hauptstadt des Königreichs Thailand. Bangkok heißt wörtlich übersetzt – das Dorf im Pflaumenhain. Der offizielle thailändische Namen der Stadt ist Kung Tehp Mahanakhon und heißt übersetzt Stadt der Engel. Durch Bangkok schlängelt sich der Fluss (Fluss der Könige) und unzählige Kanäle weshalb die Stadt auch manches mal als Venedig von Asien bezeichnet wird. Bangkoks Einwohnerzahl wird 2009 auf ca. 8 Millionen Menschen geschätzt wobei die Dunkelziffer weit höher liegen dürfte. Gelegentlich wird auch von bis zu 12 Millionen gesprochen. Die Stadt ist übersät von unzähligen Einkaufszentren und Tempeln, das Stadtbild mit  moderne Hochhäusern aus Glas, Beton  und Metall sowie kleinen, teils sehr schmuddeligen Baracken aus Holz und Wellblech in den die ärmere Bevölkerung lebt, wechselt sich mit schrill schillernden und mit Gold überhäuften Wats ab. Zwischen der Gebäuden schlängelt sich immer wieder mal ein Khlong, gesäumt von grünen Pflanzen direkt neben einer Bauruine dessen Bauherr einst das Geld zur Fertigstellung ausgegangen ist und Sie nun ihrem Kampf gegen die Salzluft, den Monsunregen und der hohen Luftfeuchtigkeit selbst überlassen ist.

Bangkok schläft nie. Rund um die Uhr werden Sie immer eifrige Leute umher wuseln sehen. Jeder geht seiner Beschäftigung nach, ob es nun Betreiber von kleinen Gar- und Suppenküchen sind, oder Straßenhändler die Ihre mobilen Läden auf- und abbauen. Völlig vermummte Frauen die als Straßen-feger oder Bauarbeiter tätig sind,  meist Nachts wegen des geringeren Verkehrsaufkommens und nicht zuletzt weil da die Temperaturen ein wenig niedriger sind und somit das arbeiten etwas leichter  fällt.

Wenn morgens mit dem Sonnenaufgang das Leben wieder in vollen Zügen zu pulsieren beginnt, in den Garküchen, auf den Straßen und in den kleinen Gassen die ersten Vorbereitungen für die Zubereitung Ihrer leckeren Speisen getroffen werden, die ersten Pendler sich auf den Weg zu Ihrem Arbeitsplatz machen, die Bettelmönche durch die Straßen ziehen und nach Gaben bitten, gecrushtes Eis von der Eisfirma mit der umgebauten Fahrradrikscha abtransportiert wird – ja dann ist genau der richtige Zeitpunkt um Bangkok von einer ganz anderen Seiten kennen zu lernen. Gegen 7 Uhr werden im Lumpini Park die ersten Menschen (meist Thais und Chinesen) den Tag mit Schattenboxen  beginnen, sie sehen Thais mit Räucherstäbchen in den Händen, die an Ihrem kleinen Geisterhäusern und Altären Gaben für die Geister hinterlegen um sie gnädig zu stimmen.  Spätestens um 9 Uhr ist dann das Verkehrschaos schon wieder perfekt. Riesige Blechlawinen, verursacht durch die Menschen die außerhalb von Bangkok wohnen versuchen sich durch die Straßen Bangkoks zu kämpfen um doch noch rechtzeitig Ihren Arbeitsplatz in der Stadt zu erreichen. Ab 10 Uhr öffnen dann auch die meisten Shoppingcenter ihre Tor und das bekannte Bild von Bangkok und seinen quirlichem Leben ist wieder vollkommen hergestellt.  Um die Mittagszeit herum kann man dann viele Leute sehen, die Ihre Mittagspause damit verbringen, dass Sie  an den unmöglichsten, schattigen Stellen in den unglaublichsten Positionen ein kleines Schläfchen halten, oder an den zahlreichen Garküchen und Suppenküchen eine kleine Mahlzeit zu sich nehmen, bevor Sie dann wieder an Ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Am späten Nachmittag bis hin zum frühen abend verlassen die tägliche Pendler wieder Bangkok in Richtung der Vororte und das vom morgen bekannte Verkehrschaos findet wieder statt – allerdings nun in die andere Richtung.  Kurz vor dem Sonnenuntergang beginnen nun die Händler der verschieden Nachtmärkten und Food-markets  damit Ihre Stände aufzubauen. Auf den Fruit- und Flowermarket werden die erntefrischen Waren wie Obst und  Blumen, welche am Tag geerntet wurden, angeboten.  Ganze Pickups voll mit Ananas, Melonen, Litschis und Bananen oder  eben Orchideen und Lotusblüten werden hier von den Farmern angeboten und in kleineren Mengen an die Straßenhändler weiterverkauft.  An anderen Orten in der Metropole Bangkoks erwacht das Nachtleben, unzählige Kneipen, Restaurants, Vergnügungs Establishments  und Discotheken mit atemberaubenden Geräuschpegeln öffnen Ihre Pforten, teilweise bis kurz vor dem nächsten Sonnen­aufgang.